Tuesday, February 28, 2012

Armee der Diebe


Hi Leute

Heute möchte ich euch meine Meinung zum Buch „Scarecrow and the Army of Thieves“ von Matthew Reilly kundtun. Aber zunächst einmal möchte ich darauf eingehen, was am 27.02. geschah. Oxxxymiron, einer meiner Lieblingskünstler, hat auf seiner Homepage dieses Datum genannt und einen kurzen, merkwürdigen Trailer online gestellt.
Am 27. Februar wurde die Seite oxxxymiron.com dann offiziell eröffnet, und der Mann hat einen Freetrack unter dem Namen неваляшка, zu deutsch „Stehaufmännchen“, veröffentlicht. Und der Track ist, wie der Großteil seiner Lieder, wieder einmal überragend gut.

Nun aber zum eigentlichen Thema, dem Review nämlich. 
 
„Scarecrow and the Army of Thieves“ ist das vierte Buch einer Serie, in der es sich um die Abenteuer eines U.S. Marine namens Shane M. Schofield dreht. Seine taktische Brillianz, die schnellen Reflexe und die Fähigkeit, immer einen klaren Kopf auf dem Schlachtfeld zu bewahren, haben ihm in den vergangenen drei Büchern ( „Ice Station“, „Area 7“ und „Scarecrow“) dabei geholfen, die Welt vor Bedrohungen aller Art zu retten. Oder auch nur seine eigene Haut, wie zum Beispiel in „Ice Station“.
Auf jeder seiner Missionen wird er von einigen Verbündeten begleitet, zum Beispiel Gena „Mother“ Newman, Buck „Book“ Riley oder Libby Gant, seine verlobte, und ebenfalls ein Marine. Außerdem hat er in „Area 7“ einen jungen Hacker namens David Fairfax  kennen gelernt, der ihn seitdem unterstützt und im nachfolgenden Buch, „Scarecrow“, sowie in „Army of Thieves“ jeweils wichtige Rollen spielt. Nachdem Matthew Reilly Gant in „Scarecrow“ sterben ließ und stattdessen den Kopfgeldjäger Aloyius Knight als Schofields neuen Gefährten eingeführt hat, hatte ich gehofft, dass   dieser auch in „Army of Thieves“ an seiner Seite kämpft, was aber leider nicht der Fall war. Auch Buck Riley ist mysteriöserweise nicht mehr mit von der Partie, nur noch Gena Newman zieht mit Schofield in die Schlacht.

Das Buch spielt in der Arktis, genauer gesagt, auf einer fiktiven sowjetischen Forschungsstation, wo  eine Gruppe Terroristen eine alte sowjetische Massenvernichtungswaffe reaktiviert hat. Nachdem die SEAL Spezialeinheit scheitert, wird Schofields Team, ursprünglich eine Equipment-Testgruppe, losgeschickt, um die Bösen mal wieder von der Zerstörung der Welt abzuhalten. Doch der Marine hat ein Problem. Die französische Regierung hat ein Kopfgeld auf ihn angesetzt und ihm ein Killerteam auf den Hals gehetzt. Im Verlauf der Handlung verbündet er sich jedoch mit den Franzosen um die Waffe zu entschärfen.

Wie auch in anderen Werken legt Matthew Reilly wieder einmal den extrem schnellen, actiongeladenen Schreibstil an den Tag, den ich von ihm gewohnt bin. Ständig finden irgendwelche Verfolgungsjagten statt, verschiedenste Waffen werden abgefeuert oder etwas fliegt in die Luft. Man kommt sich vor, wie in einem Actionfilm. Das Buch enttäuscht mich trotzdem. Zwar wirkt der Plot des Bösewichts überraschend originell, obwohl es am Anfang recht banal wirkt, aber an manchen Stellen scheint mir, als würde der Autor Szenen aus vorherigen Büchern recyceln und nur geringfügig abändern, etwa eine Verfolgungsjagt durch ein System aus Gletscherspalten, was es so ähnlich schon einmal in „Area 7“ gab, nur dass es damals durch einen gefluteten Canyon ging, oder die Tatsache, dass Schofield im Verlauf eines Buchs stirbt und kurze Zeit später wieder zum Leben erweckt wird. Er hat in allen Büchern merkwürdig viel Glück, wo ihn Zufälle vor dem Tod retten. Außerdem wirken seine Entschlossenheit und sein Durchhaltevermögen etwas übertrieben. Er steht zum Beispiel nur Minuten nach seinem Tod wieder auf und tötet 40 (!) bis an die Zähne bewaffnete Feinde, wobei er verdächtig selten nachlädt.

Auch stört mich allgemein die Tatsache, dass ein Mann im Alleingang die Welt rettet, aber das ist ein grundlegendes Problem, das viele Bücher gemein haben. Nicht nur seine.
Trotzdem hat es mich gefreut, etwas Neues von Schofield zu lesen, auch wenn ich mir wie gesagt einpaar frischere Ideen gewünscht hätte und einige Charaktere vermisst habe.

Noch etwas: BERTIE <3. Nein, so heißt nicht meine Freundin. BERTIE ist ein experimenteller Bombenentschärfungsroboter, der etwas modifiziert wurde und nun unter Anderem einen Schneidbrenner, Feldrationen und aufblasbare Luftpolster mit sich führt, die ihm das Schwimmen ermöglichen. Oh, und das Ding trägt ein eingebautes Maschinengewehr, das es völlig automatisch bedienen kann, wobei es zwischen Freund und Feind erkennt. Ein militarisierter Wall-E im Prinzip. Dieser Roboter ist eine Art Running Gag und ist wahrscheinlich jedem Leser ans Herz gewachsen.

Fazit: Ich empfehle das Buch allen Leuten, die einfach eine unglaublich spannende und actiongeladene Geschichte lesen wollen und noch kein Buch von Matthew Reilly gelesen haben. Es ist zwar der denkbar schlechteste Start in die Serie, aber wenn man frühere Werke von ihm nicht kennt, bemerkt man auch das Recycling der Szenen nicht und findet das Buch unter Umständen sogar gut.


Hier der Witz: Es wird ein Wettbewerb ausgetragen, um zu ermitteln, welcher Geheimdienst der Beste ist. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, einen Bären so schnell wie möglich zu erlegen. Der deutsche BND, der russische FSB und der amerikanische CIA treten an. Je zwei Agenten.
Der BND ist zuerst dran. Das Agentenpaar  geht in denWald, man hört Gewehrfeuer, nach zehn Minuten tragen die beiden einen toten Bären aus dem Wald. Als nächstes betritt das Team des FSB den Wald. Absolute Stille. Nach fünf Minuten tragen die zwei Agenten einen toten Bären ohne sichtbare äußere Verletzungen heraus. Der CIA ist als Letztes dran. Sie betreten den Wald und kommen nicht wieder. Nach drei Stunden beginnt man, sich Sorgen zu machen und beschließt, jemanden zu schicken, um nach den beiden zu schauen. Plötzlich kommen die CIA Agenten wieder. Einer zieht einen Hisch an den Hörnern und der Andere schreit ihn mit den Worten: "Gib endlich zu, dass du ein Bär bist" an.

Thursday, February 16, 2012

Voidriders

Hi folks,

Today I want to share a short story with you, that I finished several days ago. It is in english, so this whole blog post is in english, too.

You want to know what the story is about? Here you go:



Humanity has evolved. It has united and colonized the solar system. Not only that: They even discovered a habitable planet far outside the solar system, and made it their own as well. Since that world was a huge sphere of water, they named it “Oceanus”, in honour of a greek god. The whole system was named “Oceania”, therefore. But the world was 20 Lightyears away, witch would have meant a 40 year travel to one end with current engines. It was either that or losing contact with the Earth. But from the travel to Oceania, the colonists knew of the dangers and horrors, that lurked in the sea of darkness between the stars. Therefore, they formed the voidriders, an enormous fleet of military vessels that would guarantee the safety of the civilian ships from Oceanus to earth, and back to the colony. At least that's what they thought.



Not interested? Then do not read any further and leave this blog now. Otherwise have fun reading. Oh and by the way: You can either keep all spelling/grammar/logic mistakes or inform me about them so I can fix the issue. The choice is yours.

Enough talk. Have fun with the story and sorry for my bad language skills. Don't blame my english teachers, it wasn't their fault I slept in class :-D

Chapter 1

I wake up. Again. Part of me is happy, that I'm still alive, another part wishes me dead. I understand both sides. This is my third day on the run, the third day since I killed a certain man. A very powerful man. And now his goons are after me, and it will not be long until they find out where I currently hide. I need to go. The moment I think it, I hear someone coming up the stairs. According to the noise it's more than two people, so it can't be the parents of the beauty next to me. Immediately a wave of cold races down my spine. They found me. Now I really need to go. I reach under the bed and grab my bag, with the other hand I grab a towel and wrap it around my waist with a swift move. The same moment, the door flies open. Next, I hear the familiar klicking of weapons being cocked. But no one of them ever has the chance to fire a shot, because the next moment, I jump out of the window and fall. It really is a blessing, that my girlfriend lives on the second floor, so the impact doesn't hurt that much. Immediately after I land, I roll forward, dispersing the force of the impact, so it won't damage my joints. Then I get up and run. Adrenaline is a fine thing: It washes away every last bit of sleep, that remained in my body. With only the towel wrapped around my waist and the heavy bag I carry, I must be a crude sight. But I don't care. Survival has priority over appearance, so I continue running. Someone bumps into me, but I push him away. Immediately I hear him shout something, but I don't care. He is a distraction, nothing more. Right now, I need to focus. I need to scan the crowd, detect every suspicious movement and avoid it. The thugs can be everywhere. I look around. The streets are full of people, which makes it difficult to find me. But it will be even more difficult once I get the chance to dress properly. But where can I do that? Where can I hide? I remember fathers words.
Observe the people. Look for hidden clues.
If anyone knows how to evade pursuit, it's him, after all he spent half his life on the run. I look around again. Only now I realise, that I stand still. How could I? Only if I move, I stay alive. I turn around to check, how close my pursuers are, but there is nobody. The henchmen, who broke into my girlfriends flat seemingly vanished. Perfect. Now I can change into a more...appropriate outfit. I hide behind one of the many market stalls and dress myself. I am ready just the same moment, when I hear the enraged owner come my way. Apparently he thinks that I'm just another stupid punk who used the backside of his stall as a replacement for a toilet. I lift the heavy tissue up a little and use it to disappear, just as he comes around the corner. Now I'm actually inside the market stall, whereas he is behind it. The baskets on display are full of fruits. With a grin, I grab as much as I can hold, then I run, while trying not to lose too much of the food. I stop in a dark side alley. I know this place, I hid here before. The sheer mass of rubbish, that the inhabitants of the surrounding blocks throw here, is a perfect cover. If someone comes along, you can lay down and cover yourself with the waste. The enemy won't see you, even with thermal sight. Even bullets get absorbed, as I now know. And the scent will eventually force everyone to leave. But not me. I learned to deal with it. Sure, it's still disgusting, but in order to survive, one has to make sacrifice. I put the fruits into the pockets of my jacket, then I  carefully make my way through the sea of plastic bags, my eyes fixed on the ground, scanning...there! The green shirt is still, where I put it, poled upon a pipe like the parody of a flag. Everyone will think, that it's just a coincidence that exactly this shirt lays there in exactly this way. But it was put there on purpose. This is my way of marking important spots. I start digging immediately, though I stop every few seconds to look around. Eventually, I am circled by a ring of junk, but what's more important lies beneath me. The entrance to the sewer. The easiest way to travel through this city unnoticed. I descend quickly and close the hatch behind me. Now I'm alone in the darkness. But not for long. I knee down and let my hands slide over the ground, until they touch a small metallic pipe. I find the little button quickly and once I press it, the pipe begins to glow. My fathers words appear in my mind again.
Always be prepared for everything. Did he know this would happen? I shake my head and dismiss the thought quickly and begin my journey through the tunnel. I don't know, how long I travelled, but once I exit the sewer, the sun is about to go down. Immediately, I take a deep breath in and fill my lungs with fresh air. I really needed that, because the smell down there was even more disgusting, than usual. Thanks god I haven't eaten anything today. I look around. Apparently, I came up in some kind of park, though I don't see the use of building the entrance to a sewer here, amidst a grass field. But I don't care. Instead, I catch a slow movement. A lone figure is walking through the park. His black uniform with the countless golden badges identifies him as a voidrider. I heard countless rumors about these noble warriors, who sacrifice almost their entire life to escort a vessel from Earth to Oceanos or from Oceanos back here. Still, they are just humans. And every human will die once the first ship lands, because each ship creates a devastating storm, once it enters our atmosphere. Tiny particles of dust will be lifted off the ground and become deadly projectiles. Even for a voidrider. The only shelter are solid buildings. Since the first landing takes place shortly after nightfall and the man shows no signs of haste, he must either live nearby or be extremely stupid. I pray to god it's the first option. Slowly, I follow him, always making sure there is enough cover, so I can hide at any time the voidrider gets suspicious and turns around. He doesn't, which suprises me quite a lot. After a while, he enters a building, but locks the door behind him. I wait some minutes, then I start inspecting the lock. It's something I have never seen before, the mechanics seems so complex that it would take me a lot longer than the few minutes I have, before the storm kicks off.
There is no enemy without weakness. Yeah, father, you were right. But in order to use the weakness, I need to find it, first. And I fear, I will die trying. I inspect the lock one last time. It's flawless...no, wait. A tiny scar runs over the metal on the outside. Someone tried to break in, before. And apparently, he succeeded. My turn, now! I look around and find a small piece of metal on the floor. It fits into the hole perfectly. I carefully navigate it through the keyhole, always in search of changes in its structure. There. A small dent. This must be the spot he used. Suddenly, the door opens, and I am pulled inside. Immediately, I find myself laying on the ground, and cold steel is pressed against my head.
“Don't move!”, I hear someone say. Immediately I understand that the steel is the barrel of a gun. That's a good thing, because since I haven't been shot yet, the stranger surely wants to negotiate, or ask questions. He doesn't intend to kill me. Still, every sign of resistance I show could be my end.
„I'm impressed!“, the man says, and immediately, the barrel is removed. I turn around and look into the eyes of the voidrider, whom I followed. In the next moment, I hear an incredibly loud bang outside.
„You would be dead now.“, the man says. I nod, and imagine how the particles of dust and metal, that are blown through the air, rip through anyone who was not able to seek cover, turning countless bodies into shapeless, bloody figures. Must be no pleasant last moments, I guess. Suddenly, the voidrider stretches his hand towards me. I grab it without hesitation.
„Sit down.“ he says and points to a chair. His kindness is suspicious. Instinctively, I look around and memorize potential ways out of the flat. He sits next to me, his rifle is nowhere to be seen. 
„I've been waiting for you“, he says.
„How's that possible?“
„I've been observing you for several days now.“
I shake my head. This is not possible. Noone could have followed me that long without me noticing it. He smiles, obviously, he sees the confusion, that spreads on my face like some bizarre virus.
„In fact, I even knew where you would leave the sewers.“
„How?“
„I sealed every entrance except for this one, because it is the closest to my flat.“
„Why did you want me to come to my flat?“
„Well, through my observations I noticed that you posess a certain skill.“
„What skill?“
I feel like some bizarre parody of an interrogator, only that the person I question has the means to kill me anytime he wants.
„You can open each lock.“
Immediately I feel how the muscles of my mouth form a grin.
„Yes, certain circumstances forced me to learn how to break into other peoples houses.“
The man nods.
„Now, we need this skill.“
„Who?“
„The voidriders.“
„The voidriders want me?“
He nods again. „Yes, they do.“
„But why?“
This makes no sense. Something must be odd.
„We need you to break into the state broadcast center.“
The state broadcast center? Since it's the epicentre of the unions propaganda, it's one of the most heavily guarded buildings in the whole solar system. I doubt it's easy to break in. But why would voidriders do something like that in the first place?
„Why me? Wouldn't it be better to ask someone more trustworthy than a stranger who just tried to break into your house?“
He takes a deep breath in, a slight indication that his patience slowly comes to an end. 
„As I said, you're no stranger to me since I observed you for some time now. Plus, you can't refuse.“
„What if I do, though?“, I say, and immediately I regret that sentence.
„And what will you do then?“. He makes a little pause, as if waiting for my answer. I shrug.
„I know you are on the run. And, to be honest, you won't survive much longer. Suvorov is recruiting mercenaries on a daily basis. Sooner or later they will find you.“
Something in his words makes me believe what he just said. Maybe it's the fact that I expected the second-in-command of one of the most notorious criminal syndicates ever to avenge the murder of his boss by any means.
„What do I get from it? I mean once this job is finished, I will be on the run again.“
„Not necessarily. You will become a voidrider.“
„A voidrider?“, I repeat. My mind is not capable of anything else, such is my amazement.
„Yes, one of us.“
„How do I become one?“
He sighs again. Obviously, this man is short tempered, but apparently, his need for me is so great, that he can conceal his anger. Or at least try to do so.
„What do you know about us?“
„Only that you are the force tasked with escorting all spacecraft from earth to oceania and back, and that it's a great honour, because you spend a vast portion of your life on the flight. “
„That's right. Once a voidrider fulfills his duty and sets foot on either earth or oceania, he must choose a sucessor and train him, so that the successor becomes a worthy member and can replace his master on the next flight of the masters ship, that takes place five years after the arrival in the system.“
„And now you think that I am your successor?“
„Yes I do. Prove us right. Join us.“
This sounds like a plan. By breaking into a building, I will be rewarded a bright future as one of those heroes in black. I shake the mans hand.
„I am Faver“, he says.
„Anis“, I reply.Then, the voidrider turns around. „He is with us!“, he shouts. Instantly I hear a choir of male voices respond with a triumphant shout.
„I noticed how you scanned this flat for possibilities to escape, but these three fellows had their weapons locked onto your head every time. You're no fool despite your young age. That's a good sign already.“
I ignore the last comment.
„When do we leave?“, I ask instead.
„Immediately!“, Faver responds and hands me a pistol.

Chapter 2

Although I should not notice the incredible speed our hovercraft is traveling with, I feel a little
nervous. Maybe it's because two intimidatingly huge guys with grey trenchcoats sit next to me. Or maybe because this is the first time I sit in a hovercraft loading with more arms than there are people in it. I think it's a mixture of both.
„See?“, Faver says and points out of the window to something, that looks like a cloud. But something is very odd with this cloud.
„Yeah, what's that?“
„That's the Shironia. Our ship.“
Yes, of course. Now I get why my mind rebelled at the thought of this thing being a cloud. It's far too symmetric. Just as I open my mouth to reply something, the drivers voice cuts through the silence.
„Prepare yourselves, we're almost there!“
The way he says these words sounds like he is expecting this to be more than just a simple infiltration, which is not exactly a pleasant thought. All the time I spent running away from henchmen, I never held a firearm in my hands. And I really don't want to use mine today.

The state broadcast center doesn't look like something special. Just an incredibly tall pipe, with it's end hidden somewhere in the clouds, as if a giant had slammed his spear into the ground and had forgotten it ever since. There are hundreds of these structures, scattered around the whole earth. These are transmitters, designed to send messages to other planets in the solar system. An observer could have thought, the broadcast center was one of these relays, but this conclusion would only have lasted for several minutes because at least then one should have spotted the soldiers that guard the tower entrance.

We land at the back side of the broadcast center and as the five of us leave the vehicle, we don't look suspicious, just like ordinary civilians. No one except me knows that each one of these elderly men, all with grey hair, some with moustaches or beards, carries at least two firearms beneath their trenchcoats. One of the voidriders opens the bag and pulls a long black pipe out of it. It takes me a moment to realize this is a sniper rifle. Another man grabs a ball of silver and throws it up. To my amazement it does not come down but hovers above the ground instead. 
„It's a jamming device. The guards won't be able to communicate with each other as long as this little thing is in the air.“, Faver explains. While saying that, the guy with the rifle has taken position and is now leaning over the engine hood.
„Get out of his line of sight.“, one of the men says and gently pulls me behind the car. While taking a look at the marksman, I notice five black little tentacles, that move on their own for some seconds, then suddenly freeze and begin to glim, as if it were cigarettes.
„I got them.“, he says.
„Go ahead!“, Faver answers. As soon as he finished, the rifle spits five short flame bursts and I see five guardsmen drop dead. I feel like vomiting. Witnessing a murder is not that difficult on the streets, but seeing five people getting shot at once is a whole different thing.
„Don't worry, we only use tranquilizers. The guards will sleep for a while and be fine once they wake up again.“, Faver explains and while he does so, two voidriders rush to the fence. One holds it, while the other one makes a triangle with something that looks like tape on the fence. Then, he lights one side of the tape and immediately the whole triangle burns. The flames last only for some seconds and once they are extinguished, the other man pulls a triangular shaped part of the fence out and throws it away.
„Stay here, Fabius!“, Faver commands, and the sniper nods.
Then we step into enemy terrain.
Two guards, the only ones the sniper did not take out, approach us, but Faver guns them down with two machine pistols. Unfortunately, I know these guns. High rate of fire, almost no recoil. You can hold one in each hand. I've been shot at with those.
We arrive at the main entrance soon. Only now I notice that this black sphere has followed us the whole time.
„It protects us from being detected by electronic alarm devices“, Faver explains. Then he points to the door.
„That's your job now!“
„Wait a minute. You didn't say anything about fingerprint scanners!“
Now he comes over to take a look himself.
„Hm. They must have changed it recently.“
And suddenly, he grins.
„Anis, come and help me with that body!“
I look at the sleeping guardian, while Faver drags him to the scanner.
„I can't lift him alone!“
Then I grab the body. „Now lift his hand and place it onto the scanner.“
I do, and the next instant, the door opens.
„Guard the entrance!“, Faver commands and one of the voidriders turns around with a nod. The rest of us enter the elevator.
„Jerr and his bodyguards are probably on the middle floor.“, one of the men says.
„Jerr? Who is Jerr?“
„The man whom we are going to kill.“
„But why?“
The question bursts out of me like a bullet that forced itself out of a gun by its own crude will, because my mouth reacted fully independent of the brain at this moment. My mind is too shocked that I volunteered to participate in a murder. But then, I didn't know about it when Faver recruited me and at that moment, accepting was the best option I could choose. Now myonly hope is that I don't need to fire a single shot.
„He is about to break the codex of silence.“, another voidrider, a scary looking, bald guy with a moustache explains.
„Why is that so important?“
„Because no one is supposed to know about what happens on a ship. Not even the apprentices.“
Now it makes sense. But still: What is so important about the happenings on voidrider-ships, that the guardians are ready to kill their comrades for it?
At the same moment, we arrive on the next floor.
„We are now 600 metres above the ground. This is where most people work and also where the servers stand and where guests or news reporters are prepared, before they ascend to the third level, where the studios are.“, Faver says, and the baldhead steps out, both his hands hidden in his pockets.
„We both are going after Jerr.“, Faver says.
Immediately, I feel a wave of adrenaline rush through my body. Then, the doors close and the elevator moves up. The cabin fills with awkward silence. Suddenly, the voidrider, who might start to train me tomorrow, seems to ignore me. Instead, he stares at the door. The moment it opens, I see a shadowy figure, and immediately feel a pain in my chest.
„You waited for us...“, I hear Faver say, but his voice seems more distant with every word he says. Just as he finishes, my vision goes dark.

„Ah, you are awake. I'm sorry I had to put you asleep.“
The voice is unknown to me. I open my eyes and look at a man with long black hair, a moustache and a scarred face, as if a cat had a grudge at him in the past. Were these normal circumstances, I would have smiled at this thought. But now, I'm his hostage.
„Jerr?“
„I see. Faver has told you who I am. What else did he tell you?“
„That's none of your business.“
As I say this, I look around to see, how I can escape from here, but the only door I see is blocked by a heavy-looking table.
„It doesn't matter, it's false, anyway.“
„I don't believe you!“, I say and immediately I condemn myself for breaking my silence.
„Sure you don't. You're his apprentice. Once you have killed me, he will make you a full fledged voidrider and you will depart on a mission and once you arrive on Oceania, you will be regarded as a hero. But what is so heroic in wasting your youth?“
He looks at me, waiting for an answer. Then, he puts his hand on his forehead.
„Ah right, you've probably been told not to trust me, regardless of what I say. That's fine. But there is one thing Faver didn't tell you, I'm sure.“
As his black eyes make contact with mine, I feel like his gaze is penetrating my skull and ventures deep into my brain.
„I was the commander of the voidrider-forces on the Shironia.“
Now I can't hold back my surprise. He smiles.
„I have the evidence.“
„Evidence for what?“ I ask.
„The voidriders serve no purpose.“
This single sentence sends a wave of chill down my spine.
„How...they protect the ships of the colony fleet for over 300 years now!“
„Protect? From whom?“
„I don't know.“
„Yes. Because there is nothing dangerous out there.“
Jerr points to a thick book on the table.
„Every incident that happened on our journey is documented here. Go ahead, read it. You won't find a single incident that involves a threat from outer space. And my master, the man who trained me, showed me his book. Nothing in there, too. In fact, I even have it with me.“
I raise a brow. The two books carry the insignia of the voidriders, a bird surrounded by a grey cloud, that hovers above a line, that connects two circles.
„What about these „demons“ that are named in the propaganda videos.“
To my surprise, Jerr begins to laugh.
„Yes. I can name you these demons: Boredom, madness, wasted youth...shall I continue?“
„But why do people accept to join the force?“
„Because they have no choice. Each voidrider has a difficult past. Most of them are young criminals, gang members, thieves or simply poor. People, that want to escape this life. If you offer them a chance to travel the stars and be regarded as a hero they will accept it without hesitation.“
„But if the voidriders are that useless, why does the state spend trillions of dollars on their equipment, new ships and the like?“
„Think of it as a prison in space. Actually, it doesn't cost the state that much. Each ship is built only once and just the crew changes, the weapons get passed down from generation to generation, too. The only thing the state has to care about is the uniforms and the celebrations upon reentry of a voidrider ship. We even have our own food and watersupplies on the ships. Trust me, it's way cheaper than a prison on earth.“
That makes sense, but still...
„Then why did no one dare to speak about it?“
„Did you see the security guards outside?“
I nod.
„They would have killed me instantly if they saw me.“
„So you had to sneak in, too?“
„Yes. Not only that...“
He points to the floor, where a cute young lady lies, obviously unconcious. As I see the blood around her head, I feel the urge to throw up. I saw this lady on the news, each time I had access to a web terminal, at least.
„She would have made the alarm go off if I hadn't silenced her. A voidrider is not allowed to open his mouth, otherwise he will end like her.“
„So you are telling me that only the state is interested in the existence of the voidriders, because it keeps young criminals off the streets?“
„Exactly. And this is what I was about to tell the public.“
I look up at him in amazement.
„If you still have doubts, then pretend to be unconcious, for Faver will slam this door open every second.“
„Then he should have heard everything we said.“
„No, this room is isolated too well.“
I nod and lay on the ground. Jerr sits on a chair next to me. Then, the door flies open.
„I warned you, not to do this!“, I hear Faver say.
„Sorry, but I couldn't keep silent.“
I hear someone take a deep breath in, then I hear a weapon going off. Jerrs body lands next to me, his face is a mask of pain.
„I....I broadcasted our whole conversation...“, he says, then I hear another bang and Jerrs head explodes like a balloon filled with red paint. Then, I feel cold steel on my forehead again.
„Sorry, but I can't keep you alive.“
I close my eyes with a smile. Although I didn't get any of the glory I was promised, I was able to help Jerr lift the shroud of deception. And now, I'm ready to pay the price.

Sunday, February 12, 2012

Sample Sunday

Hier mein Beitrag zum Twitter-Phänomen, das "Sample Sunday" genannt wird, und bei dem Autoren Auszüge ihrer Werke frei zum Probelesen anbieten.

Im Folgenden nun also das erste Kapitel meines noch unveröffentlichten Jugendromans "Wer ist CLAW?":

Kapitel 1: Die Ankunft

Jetzt sind wir also hier.
Ich blicke zum Dach des Bahnhofs.
Mehrere metallische Bögen, die sich über die gesamte Länge der Halle erstrecken, und von ebenso
metallischen Säulen gestützt werden. Die ganze Konstruktion erinnert mich an das
metallüberzogene Gerippe eines längst verwesten Tieres. Ich muss plötzlich an Terminator denken.
Aber das hier war wohl nicht T-800, sondern Terminatosaurus Rex. Komischer Name...
„Komm jetzt, Dima!“
Vater steht mit verschränkten Armen neben mir. Dann dreht er sich um und geht zum
Fahrkartenautomat. Ich folge ihm.
„Was gibt es denn da oben so Tolles?“, fragt er.
„Nichts.“
„Ein weiterer hässlicher Bahnhof...“, knurrt er.
Von Kreativität und Terminator hat er bestimmt noch nie etwas gehört. Ich sehe ihn an. Seine
grauen Haare, die Hakennase und die tief in den Höhlen liegenden Augen geben ihm etwas
Mysteriöses. Menschen, die so aussehen, spielen in Actionfilmen sadistische Verhörspezialisten.
Er steckt das Ticket in die Tasche, blickt kurz zum Dach und schüttelt den Kopf.
„Was ist denn?“, will ich wissen.
Er zeigt nach oben.
„Schau dir an, wie das aussieht. Ein Skelett! Etwas Fröhlicheres ist denen wohl nicht eingefallen.“
Ich zucke mit den Schultern.
„Die haben halt nicht auf Schönheit geachtet. Das ist nicht Moskau.“
„Das weiß ich auch!“
Wir steigen zu den U-Bahnen herab.
Mein Blick fällt sofort auf einen der einfahrenden Züge.
„Schau mal, wenigstens sind die Züge hier schöner. Nicht solche hässlichen Wracks wie in
Russland.“, sage ich.
„Sie erfüllen ihren Zweck...“, erwidert mein Vater.
„Genau wie das Bahnhofsdach!“, pariere ich.
Er grinst kurz, wobei die Grimasse, die dabei entsteht, aussieht, als hätten seine Muskeln bereits vor
langer Zeit das Lächeln verlernt.
„Noch zwei Minuten.“, knurrt er.
Mein Blick gleitet zur Wand. CLAW. Ein Graffiti in lila Buchstaben. Beim C grinst ein Goblin
durch die Halböffnung. Er hat spitze, grüne Ohren, eine entschieden zu lange Nase und
Gesichtszüge, die sonst nur auf Karikaturen zu sehen sind. In seinem Mund steckt eine Pfeife. Ein
schwarzer Mantel umweht seine Schultern. Auch beim L sitzt ein Goblin und hält ein
Maschinengewehr in der Hand. Ich stoße einen Pfiff aus.
„Was meinst du, wie haben die das gemacht?“
„Weiß ich nicht.“, antwortet Vater und wendet sich demonstrativ ab.
„Aber das Grafitti hat was.“
Ich sehe noch einmal hin. Der rauchende Goblin schaut mir direkt in die Augen.
Wahnsinn.
„Das ist Vandalismus. In der Sowjetunion...“, sagt Vater plötzlich.
Ich werfe ihm einen grimmigen Blick zu.
„Die Sowjetunion ist zerfallen, falls du es noch nicht bemerkt hast.“
Er seufzt.
„Ja, leider...“
„Wieso sind wir dann nicht da geblieben, wenn du ihr nachtrauerst?“
„Wo?“
„In Russland!“
Unser Zug unterbricht das Gespräch. Vater steigt ein und setzt sich hin. Ich setze mich zu ihm.
„Und?“, harke ich nach.
Er versucht bei unangenehmen Fragen immer, wegzulaufen. Aber diesmal gibt es kein Entkommen.
Die Türen schließen sich. Der Zug setzt sich in Bewegung. Vater seufzt. Dann blickt er mir direkt in
die Augen.
„Du verwechselt Russland mit der Sowjetunion. Das ist so, als würdest du einen Vater für die
Verbrechen seines Sohnes verurteilen. Ich war Lehrer, sowohl in Russland als auch in der
Sowjetunion. In der Sowjetunion ging es mir sogar relativ gut. Aber in Russland ist mein Lohn
unter jedes erträgliche Niveau gesunken!“
„Trotzdem sind Lehrer angesehener, als Museumswächter...“
„...werden aber gleich bezahlt. Aber hier geht es nicht um mich!“
„Um wen sonst?“
Er sieht mich verständnislos an.
„Um dich natürlich! Wir sind hier in Europa. Im Westen, wie wir damals gesagt haben. Hier hast du
wesentlich mehr Chancen, als in Russland!“
In diesem Moment verlässt der Zug die Dunkelheit des Tunnels. Zu beiden Seiten ragen
Bürogebäude in die Höhe.
Einige Stationen später ändert sich das Bild: Reihenhäuser ersetzen nun die gläsernen
Wolkenkratzer. In der Ferne sieht man einige Wohnblocks in tristem Grau.
„Wir müssen raus!“, sagt Vater und erhebt sich. Kaum ist der Zug zum Stehen gekommen, ist er
schon draußen. Wieso hat er es bloß so eilig?
Der Bahnhof, auf dem wir aussteigen, hat zwei Gleise und eine Brücke, die sie verbindet. Dorthin
bewegen wir uns nun. Ich werfe einen Blick hoch. Eine Taube erwidert meinen Blick. Ich setze
besser meine Kapuze auf.
Plötzlich seufzt mein Vater erleichtert und blickt zu den Treppen. Ich folge seinem Blick. Oben
steht ein Mann und winkt uns zu. Meine Augen weiten sich. Im ersten Moment habe ich den Mann
für einen Doppelgänger meines Vaters gehalten. Die beiden sehen sich zu ähnlich. Fast wie...
„Sergej!“
„Alexej“
…Brüder.
Alexej dreht sich zu mir.
„Hallo Dima!“
„Hallo, Onkel Alexej!“
„Du bist in den zwölf Jahren gewachsen. Aber ein Mann bist du noch lange nicht!“
Mein Onkel geht zu den Bushaltestellen. Und daran vorbei. Es dämmert langsam. Die Mauer aus
Hochhäusern, auf die wir uns zu bewegen, wirkt wie eine Armee riesiger Krieger. Sie öffnen
langsam ihre leuchtenden Augen. Als würden sie aus dem Schlaf erwachen, in den sie tagsüber
verfallen.
„Wieso haben wir nicht den Bus genommen?“, frage ich.
Alexej wirft mir einen verächtlichen Blick zu.
„Bist du erschöpft?“
Ich schüttle den Kopf.
„Na also. Wieso beschwerst du dich? Sergej trägt doch das Gepäck!“
Ich senke den Kopf. Das ist also unser Wiedersehen nach zwölf Jahren.
Wir bleiben vor einem kleinen Gebäude stehen. Im Vergleich zu den Riesen aus Beton wirkt dieses
Gebilde eher wie eine zu groß geratene Hundehütte. Alexej tritt ein und kommt mit einem
Schlüsselbund zurück.
„Woher hat er die?“, frage ich erstaunt.
„Er ist der Hausmeister.“, antwortet Sergej.
Derweil hat mein Onkel bereits den Eingang zu einem der Hochhäuser aufgeschlossen und den
Fahrstuhl geholt.
Wir betreten die stählerne Kabine. Alexej drückt auf die Vier. Sekunden später sind wir oben und
bewegen uns auf eine der weiß gestrichenen Wohnungstüren zu. Sie ist genauso weiß, wie der Flur.
Ich komme mir vor, wie in einer Arztpraxis.
„Wir sind da!“, sagt Alexej, dann schließt er auf.
„Ähm...“
„Was ist?“, fragt er.
„Dürfen wir das eigentlich?“
„Ja. Sergej hat alle Formulare unterzeichnet. Er war schon mehrmals hier.“
Kaum hat Alexej die Tür geöffnet, blicke ich auf leere Wände. Sergej klopft mir auf die Schulter.
„Tja, Dima. Vor uns liegt viel Arbeit.“, sagt er.
„Worauf sollen wir denn schlafen?“
„Ihr habt doch Schlafsäcke, oder?“, mischt sich mein Onkel ein.
„Ja aber...“
Er wirft mir einen grimmigen Blick zu.
„Aber was?“
Ich schüttle den Kopf. Er nickt zufrieden.
„Na also!“
Dann dreht er sich um und geht aus der Wohnung.
Hinter ihm fällt die Tür mit einem Knall zu.
„Was ist denn mit ihm los?“, frage ich.
„Er war Major beim Speznaz.“
„Speznaz?“
„Die sowjetische, und jetzt russische Spezialeinheit.“, erklärt mein Vater.
Meine Augen weiten sich. Ich wusste, dass mein Onkel beim Militär war. Aber das wusste ich nicht.
„Trotzdem hätte er sich wenigstens verabschieden können.“
In diesem Augenblick klopft es an der Tür. Ich blicke durch den Türspion. Alexej.
Er trägt zwei Klappstühle. Wortlos übergibt er sie mir und verschwindet wieder.
Ich reiche die Stühle an Sergej weiter und schließe die Tür.
Sofort klopft es wieder. Diesmal trägt mein Onkel einen Klapptisch. Er wirft ihn mir praktisch in
die Arme. Fast hätte ich ihn nicht gefangen.
„So, jetzt habt ihr alles, was ihr braucht. Bis morgen!“
Er dreht sich um und geht.
„Ich schlage vor, wir kaufen uns erst einmal etwas zu essen.“, sagt Vater.
Ich nicke, schließlich habe ich heute noch nichts gegessen.
Die Einkaufspassage befindet sich genau in der Mitte eines Rings aus Hochhäusern. Wie in
Moskau. Nur dort habe ich bisher so viele Hochhäuser auf einem Fleck gesehen. In dem Gewirr aus
Seitenstraßen, die sich von der Einkaufspassage aus in alle Richtungen schlängeln und den
Hochhausring wie Adern durchziehen, ist alles zugemüllt. Ein umgekippter Altkleidercontainer
blockiert eine Zufahrt. Verbranntes Papier liegt auf der Erde. Es sieht aus, wie nach einem Aufstand.
Mehrere Penner stehen vor dem Eingang zum Supermarkt und trinken Bier. Als wir den Laden
betreten, führen zwei Polizisten gerade einen Mann heraus. Ich kann nicht glauben, dass wir in so
eine schäbige Gegend gezogen sind.
Kaum sind wieder in der Wohnung, geht mein Vater in die Küche. Ich nehme mir einen
Klappstuhl und setze mich ans Fenster. Die Augen der Riesen leuchten gelb. Im Haus gegenüber
macht jemand den Fernseher an. Jetzt hat der Riese auch noch ein blaues Auge.
Unter mir sehe ich einen Spielplatz. Auf der Bank, unter einer Laterne, sitzen zwei Männer und
trinken Bier. Einer von ihnen steht auf und dreht sich mit dem Rücken zu mir. Auf seiner
Lederjacke ist eine Clownsfratze zu erkennen. Er macht einen Schlag in die Luft. Der andere Typ
nickt, dann erhebt er sich und macht ebenfalls einen Schlag in die Luft. Der Mann in der Lederjacke
ergreift die Hand, dann bewegt er seinen Ellenbogen zum Gesicht des Anderen. Beide nicken,
setzen sich wieder auf die Bank und stoßen mit ihren Flaschen an.
Irgendwie macht es Spaß, sie zu beobachten. Wieder stehen beide auf. Der Größere ergreift den
Jungen mit der Lederjacke von hinten und würgt ihn. Sein Mund bewegt sich, aber ich kann ihn
nicht hören.
„Essen ist fertig!“
Sergej steht an der Tür. Ich nicke kurz, dann wende ich mich wieder dem Fenster zu. Die beiden
Jungs nehmen ihre Flaschen und gehen. Na toll. Jetzt habe ich den Trick nicht gesehen.
Aber egal, ich habe Hunger. Nach dem Essen blicke ich noch einmal nach draußen. Die Bank ist
leer, nur die leuchtenden Augen der Wohnblocks schauen mich leblos an. Ich blicke auf die Uhr. Es
ist erst Acht. Trotzdem bin ich so müde. Kein Wunder, ich bin seit vier Uhr morgens auf den
Beinen. Langsam breite ich meinen Schlafsack aus und krieche hinein. Morgen habe ich Schule.
Mal sehen, was mich erwartet.

Wednesday, February 8, 2012

Warhammer-Crashkurs

Hi, Leute

Ich melde mich hiermit aus der Prüfungsphase zurück, die leider überraschend schlecht verlaufen ist. Allerdings habe ich mein Primärziel erreicht, ich habe die Matheklausur bestanden. Hätte ich das nicht getan, wäre ich exmatrikuliert worden.

In der Zwischenzeit, beziehungsweise seit dem letzten Blogpost, habe ich mir Margers neues Werk, die Cheeky EP angehört, und muss sagen, dass er zwar wieder einmal sein Talent in vollen Zügen ausschöpft, aber leider die Hälfte der Lieder bereits vorab veröffentlicht wurden und ich somit nicht allzu viel Neues hören konnte. Was ich gehört habe, hat mir allerdings gefallen.

Auch habe ich „A thousand sons“ von Graham McNeill durchgelesen, ein Buch, das im Warhammer 40k Universum spielt. (Ich weiß, ich weiß, ich hatte euch „The army of thieves“ versprochen, das kommt als Nächstes. Garantiert.) Dieses Buch möchte ich kurz rezensieren.
Fangen wir mit dem Setting an. Das Buch spielt in einer Epoche der Warhammer 40k Timeline, die sich „Großer Kreuzzug“ nennt. Das bedeutet Folgendes:

Die Menschheit wurde unter der Führung eines Mannes mit gottähnlichen Fähigkeiten, dem Imperator, auf der Erde vereint und hat sich im Weltraum verstreut. Allerdings gab es, nachdem sich die Menschen auf unzähligen anderen Welten niedergelassen haben, eine Phase der Isolation, in der jeglicher Kontakt mit der Erde unmöglich war. Während dieser Zeit bildeten sich verschiedene Sternenreiche unter den menschlichen Kolonien. Der Imperator hat dies geahnt und 20 so genannte Legionen erschaffen, jeweils 1000 genetisch modifizierte Supersoldaten (manche von ihnen sind irdischen Kulturkreisen nachempfunden, die Space Wolves zum Beispiel sind Wikingern nachempfunden, die White Scars ähneln Kosacken usw.) erschaffen und jedem von ihnen einen General an die Spitze gesetzt. Dann hat er diese Legionen auf den Rest des Weltalls losgelassen, mit dem Ziel, alle ehemaligen Kolonien ins Imperium (mit dem Imperator an der Spitze) zu integrieren, wenn nötig mit Waffengewalt. Wer sich widersetzt, wird kaputt gemacht. Jede Legion hat dabei bestimmte Vorlieben im Kampf. Die White Scars zum Beispiel bevorzugen schnelle Angriffe, bei denen sie plötzlich auftauchen, zuschlagen, sofort wieder verschwinden und nach kurzer Zeit genauso plötzlich für den nächsten Angriff wiederkommen, wohingegen die Space Wolves den brutalen Nahkampf bevorzugen, andere, etwa die Iron Warriors, bevorzugen Belagerungsangriffe etc. Die Thousand Sons, ebenfalls eine der 20 Legionen, bevorzugen Zauberei. Ja, richtig. Zauberei.
Sie entziehen so etwas wie einer anderen Dimension, die „Warp“ genannt wird und von zahllosen Monstern bewohnt wird, Energie und können dadurch zum Beispiel in die Zukunft sehen, die Gegner mit Feuerbällen bewerfen oder deren Gedanken lesen. Wegen dieser Fähigkeiten wird die Legion mit Furcht betrachtet und einige der anderen Generäle (eigentlich heißen sie Primarchen) wollen nichts mit den Thousand Sons zu tun haben. Soweit der grundlegende Sachverhalt.

Die Geschichte von „A Thousand sons“ ist schnell erzählt: Die Legion kämpft sich zaubernd auf zwei Welten durch gegnerische Horden und merkwürdige Aliententakelmonster, dann wird ihr durch den Imperator das Zaubern verboten, sie tun es trotzdem und werden dadurch bestraft, dass die Space Wolves kommen und die Heimatwelt der Thousand Sons kaputt machen und jeden Bewohner niedermetzeln, den sie finden können. Legionäre mit eingeschlossen.

Das Buch kann ich nicht empfehlen. Allein schon deshalb nicht, weil man sehr viel Vorwissen über das Warhammer-Universum braucht, um das Buch zu verstehen, da gewisse Ereignisse nicht erklärt, sondern nur angedeutet werden. Außerdem werden einige Charaktere vorgestellt, die zwar im Warhammer-Universum allgemein eine recht große Bedeutung haben, aber im Buch nur drei Sätze sagen. Andererseits ist dieses Buch auch für Fans gemacht, deshalb kann man oben angeführtes Argument nicht wirklich als Kritik betrachten.

Mich stört am Buch jedoch hauptsächlich, dass einige Passagen, etwa der Kampf gegen oben erwähnte Aliententakelkreatur, immens in die Länge gezogen wird, während sich die epische Endschlacht am Ende liest wie ein hastig verfasstes Protokoll. Außerdem erschließt sich mir der Sinn der zweiten Hauptperson nicht wirklich. Während der Protagonist, ein gewisser Ahzek Ahriman, seines Zeichens Kommandant in der Legion der Thousand Sons, von vorderster Front berichtet und seinem General auf Schritt und Tritt folgt, wodurch er nahezu alle bedeutenden Ereignisse mitbekommt, die zum Untergang der Thousand Sons führen, noch eine klare Aufgabe hat, kann man die Stellen der zweiten Hauptperson, eines Chronisten namens Lemuel Gaumon, der im weiteren Handlungsverlauf von Ahriman Privatunterricht bekommt, getrost weg lassen, wodurch sich die Handlung des Buchs überhaupt nicht verändert. Auch schafft der Autor es irgendwie nicht, Sympathien zu Charakteren oder Orten herzustellen. Man trauert nicht, wenn in der Endschlacht Ahrimans Kameraden reihenweise sterben und man empfindet eisige Kälte, wenn die angeblich so schöne Stadt der Zauberer in Flammen aufgeht. Der Autor beschreibt nur. Er erzählt nicht.

Eine andere Sache ist ihm jedoch, wie ich finde, recht gut gelungen, um diese Sache zu verstehen muss man wissen, dass sich in der Warhammer 40k-Chronologie nach dem großen Kreuzzug einige Generäle/Primarchen dazu entschlossen haben, gegen den Imperator zu rebellieren und zu so genannten Verräterlegionen zu werden. Auch die Überreste der Thousand Sons wurden zu einer Verräterlegion, obwohl sie als einzige nie vor hatten, tatsächlich gegen den Imperator zu rebellieren. Diesen Sachverhalt bringt der Autor gut zum Ausdruck, er zeigt deutlich, dass der Angriff der Space Wolves am Ende bloß das Ende einer Kette unglücklicher Ereignisse und Missverständnisse war. In sofern muss ich meine Aussage von vorhin revidieren: Man empfindet Mitleid für die Legion als Ganzes.

Der Leser bekommt auch, wenngleich nur kurz, einen Einblick in das Innenleben, die Organisation und die Traditionen der anderen Legionen, die später zu Verrätern wurden, somit bekommt man ein Bild davon, wie diese Krieger drauf waren, als sie noch für den Imperator kämpften, und nicht für niedere Beweggründe.

Um ehrlich zu sein, hätte ich mir das Buch nach der ersten Gefechtsszene (Aliententakelvieh) nicht weiter angetan, aber ich brauchte es als Grundlage für eine spätere Fanfiction.

Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären, was ich anschneiden wollte:
Meinen literarischen Projekten für 2012.
Da wären zum einen „Voidriders“, eine Sci-Fi-Kurzgeschichte, die kurz vor der Fertigstellung steht, dann die Warhammer 40k Fanfiction, in der ich eine andere Legion, die Fleshtearers, die übrigens die schlechte Angewohnheit haben, während eines Kampfes dem Wahnsinn zu verfallen und Verbündete niederzumetzeln, nachdem sie mit den Feinden fertig sind, gegen die Thousand Sons antreten lasse, außerdem möchte ich die Fortsetzung der Geschichte „Wer ist CLAW“ endlich zuende schreiben. Zu guter Letzt möchte ich drei neue Projekte anfangen. Das erste Werk wird eine Fantasygeschichte, in der es darum geht, dass ein Sterblicher an eine Liste mit allen Personen gerät, die in nächster Zeit sterben werden, natürlich oder durch Fremdeinwirkung, und daraufhin versucht, diese Todesfälle zu verhindern, das zweite wird ein Politthiller, mein erster Versuch in dem Genre und zu guter Letzt...mmmh, nö, das verrate ich euch noch nicht.

An dieser Stelle möchte ich mich verabschieden.

mfg Dennis
Hier der Witz: Ein Brite, ein Franzose und ein Russe sitzen an einem Tisch und prahlen über die Vorzüge ihrer Länder. Der Brite sagt: "Ich kann in eine Kneipe gehen, ein Bier bestellen und ich bekomme ein Bier gratis dazu." Daraufhin der Franzose: "Das ist doch gar nichts. Ich kann in ein Restaurant gehen, eine Flasche Wein bestellen und ich kriege dann zwei." Der Russe sagt: "Bei uns kann man in einen Club gehen und trinken, so viel man will, wenn man genug hat, steigt man in eine Limousine, fährt in eine Sauna, hat dort die ganze Nacht heißen Sex, am Morgen wird man nach Hause gebracht und kriegt unter Umständen sogar noch Geld dafür." Den beiden anderen Männern am Tisch fällt augenblicklich die Kinnlade herunter, aber der Brite fasst sich schnell wieder und fragt: "Hast du das denn selbst ausprobiert?" Der Russe schüttelt den Kopf und sagt "Nee, das hat meine Schwester mir erzählt"