Was ist dieses Jahr eigentlich passiert? Die erste Antwort,
die mir darauf in den Sinn kommt, wäre „viel“. Das beschreibt es vermutlich am
Treffendsten. Ich habe neue Menschen kennen
gelernt, andere aus meinem Leben verbannt, alte Freundschaften gepflegt, neue
geknüpft und gestärkt, ich habe eine Beziehung angefangen und beendet. Und ich
habe sehr viel gelernt. Das hört sich jetzt vermutlich sehr chaotisch an,
deshalb habe ich versucht, es für euch zu systhematisieren.
Das Wichtigste zuerst: Ich studiere immer noch, allen
Widrigkeiten zum Trotz. Das ist die Hauptsache, finde ich. Neben körperlicher
Unversehrtheit, Gesundheit und klarem Verstand natürlich. Auch wenn „körperliche
Unversehrtheit“ nicht mehr ganz zutrifft, ich laufe mit einer Narbe im Gesicht herum
seit ich im Sommer in eine Schlägerei verwickelt wurde.
Das Schönste, was mir dieses Jahr passiert ist…weiß ich
nicht. Ich habe mich dieses Jahr eher an verschiedenen kleinen Dingen erfreut,
als an einem großen Ereignis.
Das Traurigste war wohl die Trennung von meiner damaligen
Freundin. Darauf möchte ich nicht näher eingehen, das war eine Sache zwischen
uns beiden. Sagen wir einfach, dass diese Trennung recht unerwartet kam und
nicht ganz sauber ablief.
Genug von mir. Meine Familie hat Zuwachs bekommen, aber
gleichzeitig auch nicht. Denn die Frau, die ich seit Anfang diesen Jahres „Schwesterherz“
nenne, ist nicht mit mir verwandt.
Vor zwei Jahren, als ich mich zum ersten Mal mit ihr
unterhalten habe, ging es nur darum, dass sie mein Manuskript liest, und ich im
Gegenzug ihres. Nach und nach hat sich dann aus dieser "Arbeitsbeziehung" eine tiefe Freundschaft entwickelt
und auch wenn wir uns ab und an streiten oder streitähnliche Diskussionen
führen, sind wir am Ende für einander da und stehen uns in schweren Zeiten
bei. Wie Geschwister halt.
A propos Entwicklung von Freundschaft: Ich habe in diesem
Jahr zu spüren bekommen, wie mächtig das Internet eigentlich ist, wenn es darum
geht, Kontakte zu knüpfen. Ich habe mehrmals Menschen besucht, die ich vorher
noch nie gesehen habe, und von denen ich bisher nur Anzeigebilder und Nicknames kannte. Eben weil wir uns nur online unterhalten haben.
Und wenn wir schon vom Internet sprechen: yatu lebt! Das Sci-Fi-Schreibprojekt,
an dem ich beteiligt bin, und das auf einem Blog im Internet abrufbar ist, hat
sich von einer Phase der Inaktivität erholt und wir haben gegen Ende des Jahres
wieder regulären Betrieb aufnehmen können. Wir haben sogar ein neues Mitglied
im Projekt begrüßen können, womit wir wieder zu dritt sind.
Aber yatu ist nicht das Einzige, was ich geschrieben habe. Insgesamt
sind dieses Jahr vier Werke entstanden. Ein kurzer Liebesthriller namens „Das
Archiv“, „Initiation“, die Vorgeschichte von einem yatu-Charakter, „Vagabund“,
die Geschichte von einem Mann, der sich selbst zu finden versucht sowie mein
noch unfertiges NaNo-Werk. Ja, ich habe auch dieses Jahr wieder am National
Novel Writing Month teilgenommen. Am Sommerableger, dem campnano, habe ich mich
auch versucht, bin jedoch nicht weit gekommen.
Zu meiner Schande habe ich nicht allzu viel in diesem Jahr
gelesen, aber ich würde „Wenn es regnet“ von Sarah M. Kempen als mein persönliches
Buch des Jahres bezeichnen. Sucht nicht danach in Buchhandlungen, diese Frau
ist noch unveröffentlicht, ich habe lediglich das Manuskript gelesen. Trotzdem
finde ich das Buch besser, als so manche Papierverschwendung, die in einigen
Buchhandlungen zum Verkauf bereit steht.
Einen Film des Jahres habe ich dieses Jahr nicht
gehabt, auch wenn ich einige gesehen und manche sogar rezensiert habe.
Ich habe allerdings nicht nur neue Bücher gelesen und neue
Filme gesehen, sondern auch neue Musik gehört. Meine wichtigste musikalische
Neuentdeckung dieses Jahr war zweifellos die russische Metal-Band „HMKids“, die
Lieder zum Warhammer 40k Universum produzieren. Und sie machen ihre Arbeit
wirklich gut. "Prospero", eins ihrer Lieder, welches sich mit dem Schicksal der "Thousand Sons" beschäftigt (ich berichtete), erzählt deren Geschichte zum Beispiel viel besser, als das gleichnamige Buch von Graham McNeill. Und vor allem kürzer.
Pläne für 2013? Vor allem versuchen, das Studium abzuschließen
und weiter am yatu-Projekt zu arbeiten. Der Rest wird sich dann im nächsten
Jahr zeigen.