Friday, December 28, 2012

Jahresrückblick




Was ist dieses Jahr eigentlich passiert? Die erste Antwort, die mir darauf in den Sinn kommt, wäre „viel“. Das beschreibt es vermutlich am Treffendsten. Ich habe neue Menschen kennen gelernt, andere aus meinem Leben verbannt, alte Freundschaften gepflegt, neue geknüpft und gestärkt, ich habe eine Beziehung angefangen und beendet. Und ich habe sehr viel gelernt. Das hört sich jetzt vermutlich sehr chaotisch an, deshalb habe ich versucht, es für euch zu systhematisieren.

Das Wichtigste zuerst: Ich studiere immer noch, allen Widrigkeiten zum Trotz. Das ist die Hauptsache, finde ich. Neben körperlicher Unversehrtheit, Gesundheit und klarem Verstand natürlich. Auch wenn „körperliche Unversehrtheit“ nicht mehr ganz zutrifft, ich laufe mit einer Narbe im Gesicht herum seit ich im Sommer in eine Schlägerei verwickelt wurde.

Das Schönste, was mir dieses Jahr passiert ist…weiß ich nicht. Ich habe mich dieses Jahr eher an verschiedenen kleinen Dingen erfreut, als an einem großen Ereignis.

Das Traurigste war wohl die Trennung von meiner damaligen Freundin. Darauf möchte ich nicht näher eingehen, das war eine Sache zwischen uns beiden. Sagen wir einfach, dass diese Trennung recht unerwartet kam und nicht ganz sauber ablief.

Genug von mir. Meine Familie hat Zuwachs bekommen, aber gleichzeitig auch nicht. Denn die Frau, die ich seit Anfang diesen Jahres „Schwesterherz“ nenne, ist nicht mit mir verwandt.
Vor zwei Jahren, als ich mich zum ersten Mal mit ihr unterhalten habe, ging es nur darum, dass sie mein Manuskript liest, und ich im Gegenzug ihres. Nach und nach hat sich dann aus dieser "Arbeitsbeziehung" eine tiefe Freundschaft entwickelt und auch wenn wir uns ab und an streiten oder streitähnliche Diskussionen führen, sind wir am Ende für einander da und stehen uns in schweren Zeiten bei. Wie Geschwister halt.

A propos Entwicklung von Freundschaft: Ich habe in diesem Jahr zu spüren bekommen, wie mächtig das Internet eigentlich ist, wenn es darum geht, Kontakte zu knüpfen. Ich habe mehrmals Menschen besucht, die ich vorher noch nie gesehen habe, und von denen ich bisher nur Anzeigebilder und Nicknames kannte. Eben weil wir uns nur online unterhalten haben.

Und wenn wir schon vom Internet sprechen: yatu lebt! Das Sci-Fi-Schreibprojekt, an dem ich beteiligt bin, und das auf einem Blog im Internet abrufbar ist, hat sich von einer Phase der Inaktivität erholt und wir haben gegen Ende des Jahres wieder regulären Betrieb aufnehmen können. Wir haben sogar ein neues Mitglied im Projekt begrüßen können, womit wir wieder zu dritt sind.

Aber yatu ist nicht das Einzige, was ich geschrieben habe. Insgesamt sind dieses Jahr vier Werke entstanden. Ein kurzer Liebesthriller namens „Das Archiv“, „Initiation“, die Vorgeschichte von einem yatu-Charakter, „Vagabund“, die Geschichte von einem Mann, der sich selbst zu finden versucht sowie mein noch unfertiges NaNo-Werk. Ja, ich habe auch dieses Jahr wieder am National Novel Writing Month teilgenommen. Am Sommerableger, dem campnano, habe ich mich auch versucht, bin jedoch nicht weit gekommen.

Zu meiner Schande habe ich nicht allzu viel in diesem Jahr gelesen, aber ich würde „Wenn es regnet“ von Sarah M. Kempen als mein persönliches Buch des Jahres bezeichnen. Sucht nicht danach in Buchhandlungen, diese Frau ist noch unveröffentlicht, ich habe lediglich das Manuskript gelesen. Trotzdem finde ich das Buch besser, als so manche Papierverschwendung, die in einigen Buchhandlungen zum Verkauf bereit steht.

Einen Film des Jahres habe ich dieses Jahr nicht gehabt, auch wenn ich einige gesehen und manche sogar rezensiert habe.

Ich habe allerdings nicht nur neue Bücher gelesen und neue Filme gesehen, sondern auch neue Musik gehört. Meine wichtigste musikalische Neuentdeckung dieses Jahr war zweifellos die russische Metal-Band „HMKids“, die Lieder zum Warhammer 40k Universum produzieren. Und sie machen ihre Arbeit wirklich gut. "Prospero", eins ihrer Lieder, welches sich mit dem Schicksal der "Thousand Sons" beschäftigt (ich berichtete), erzählt deren Geschichte zum Beispiel viel besser, als das gleichnamige Buch von Graham McNeill. Und vor allem kürzer.

Pläne für 2013? Vor allem versuchen, das Studium abzuschließen und weiter am yatu-Projekt zu arbeiten. Der Rest wird sich dann im nächsten Jahr zeigen.