Sunday, September 4, 2011

Attack the Block


Hi Leute

Heute möchte ich einen der wenigen Filme reviewen, die meine Erwartungen erfüllt haben. Er heißt "Attack the Block" und es geht darin um Außerirdische, die in einem Vorort von London landen und um eine Gang kleinkrimineller Kids, die den Kampf gegen die Aliens aufnehmen. Anfangs war ich skeptisch, was den Film anging, aus drei Gründen:
1.) Es ist eine britische Produktion. Nichts gegen die Briten aber die letzte britische Produktion, die ich gesehen habe („Shank“) war geistiger Drchfall, mehr nicht.
2.) Es ist ein Regiedebüt. Meine Erfahrung mit Regiedebuts sagt mir, dass sie in der Regel schlechter sind, weil die Regisseure noch unerfahren sind.
3.) Die Story hört sich, sagen wir, unkonventionell an. Meine Befürchtung war, dass die Macher es zu sehr ins Lächerliche ziehen.

Nichts davon hat sich bewahrheitet. Es ist zwar eine britische Produktion und der Regisseur ist unerfahren, aber der Rest des Teams hat sich schon durch Filme wie Shaun of the Dead einen Namen gemacht. Und sie haben sich mit dem Humor zum Glück zurückgehalten. Statt die Geschichte ins Lächerliche zu ziehen, haben die Macher einen cleveren Genremix hergestellt: Etwas Action, etwas Horror, sogar ein Bisschen Dramatik sind vertreten. Der Humor wurde dezent an ausgewählten Stellen zugeführt. Somit entsteht ein ernstzunehmender Film mit einer originellen Story: Endlich sind die Aliens keine technologisch hochentwickelten, mehr oder weniger humanoid aussehenden Gestalten, die die Erde erobern, versklaven oder weiß der Teufel was mit uns Menschen vorhaben, sondern bloß ein Rudel „Grilla-Wolf motherfuckers“ (so bezeichnet sie ein Charakter aus dem Film), die zufällig auf der Erde gelandet sind und sich eigentlich nur vermehren wollen.
Außerdem gibt es endlich einen Running Gag in einem Film, nämlich in Form von „Probs“ und „Mayhem“, zwei neunjährigen Möchtegerngangstern, die unbedingt in die Gang der „Großen“ aufgenommen werden, diese ganze improvisierte Alienjagd als Spiel sehen und keinen wirklichen Zweck erfüllen, außer dass sie eine der Kreaturen aus einer Wasserpistole mit Benzin bespritzen und dann mit einem Böller anzünden.

Das einzige Manko, was der Film hat, ist die Sprache: Den Großteil der Zeit sprechen die Charaktere in englischem Slang, und der ist ab und an für Normalsterbliche etwas schwer zu verstehen. Zum Glück haben sich meine Ohren aber durch das Hören von englischem Hip-Hop an den Slang gewöhnt, wodurch es für mich kein Problem war, die Dialoge zu verstehen.
Wer jedoch Verständnisschwierigkeiten hat, dem empfehle ich, das deutsche Release abzuwarten, wobei ich befürchte, dass die Dialoge dort ungefähr so aussehen werden:
A: „Ey, das is ein Alien, digga“
B: „Schwör mal das is eins“
A: „Ich schwör auf alles, man“
B: „Warte mal…cüs („Tschüsch“ ausgesprochen), diese Missgeburt bewegt sich noch!“

An dieser Stelle hätte ich mich auch ruhig verabschieden können, weil man die letzten vier Sätze durchaus als witz auffassen kann, aber ich will mal nicht so sein.

Hier der Witz:
Ein Hase und ein Bär laufen durch den Wald. Plötzlich begegnen sie einer Fee. Sie sagt:
"Ihr seid die ersten beiden Lebewesen, die ich seit langer Zeit sehe. Gratulation. Dafür erfülle ich jedem von euch drei Wünsche. Aber nur unter der Bedingung, dass ihr eure Wünsche abwechselnd sagt."
Der Bär fängt an: "Ich wünsche mir, dass alle Bären in diesem Wald weiblich sind!"
Die Fee wedelt mit dem Zauberstab und nickt. Wunsch erfüllt. Der Hase wünscht sich einen Helm. Die Fee schaut ihn etwas unschlüssig an, zaubert aber dann trotzdem einen Helm auf seinen Kopf.
Anschließend wünscht sich der Bär, dass auch im Nachbarwald alle Bären weiblich sind. Der Hase wünscht sich ein Motorad. Daraufhin sagt der Bär: "Ich möchte, dass auf der ganzen Welt alle Bären außer mir weiblich sind!" Der Hase setzt sich den Helm auf, steigt auf's Motorrad, startet den Motor und sagt: "Ich wünsche mir, dass der Bär schwul wird!"

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